Reglement

R E G L E M E N T

4 x 4 Trial Cup

gültig ab 1.1.2018

1. ALLGEMEINES

Startberechtigt beim 4×4 Trial Cup sind alle serien- und seriennahen Geländefahrzeuge
mit 2 Achsen bis 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht.
Die ursprüngliche Karosserieform darf bis Fensterunterkante nicht verändert werden (ausgenommen Stoßstange und Kotflügelverbreiterung).
Startberechtigt sind auch ATV´s und Prototypen, jene Fahrzeuge, die durch spezielle Umbauten an Karosserie, Achsen, Lenkung, Bremsen u.Ä., nicht mehr den seriennahen Fahrzeugen entsprechen.
Verboten bei den serien- und seriennahen Fahrzeugen sind: Lenkbremsen, lenkbare Achsen, Schneeketten, der Einsatz von Seilwinden sowie Reifen mit Traktorprofil.
Es gilt für Fahrer und Beifahrer Gurtpflicht, mindestens jedoch ein Beckengurt.
Das Tragen eines (für Motorsport) geeigneten Helmes ist ebenso Pflicht.
Jedes Fahrzeug sollte hinten und vorne geeignete Abschleppvorrichtungen (Haken, Ösen) montiert haben, um eine rasche und sichere Fahrzeugbergung durchführen zu können.
Der Start von minderjährigen Personen wird ausschließlich von der Jury entschieden und bedarf der Unterschrift eines Erziehungsberechtigten bzw. der Aufsichtsperson.
Im Zweifel ist rechtzeitig bei der Organisation die Auskunft über eine Startberechtigung einzuholen.
Jeder Veranstalter hält sich das Recht vor, den Termin aufgrund unvorhersehbarer Umstände zu ändern oder abzusagen. Änderungen werden sofort auf der Homepage www.4x4trialcup.eu bzw. per E-Mail und in der FACEBOOK-Gruppe veröffentlicht.

2. ANMELDUNG

Die Anmeldung findet jeweils von 08:00 bis 09:00 vor jedem Lauf statt.
Die Fahrerbesprechung findet möglichst um 09:30 statt.
Die Startgebühr beträgt € 40,-.
Der Haftungsausschluss ist einmalig beim ersten Start pro Saison eigenhändig zu unterschreiben.
Eine Voranmeldung ist nicht zwingend notwendig, darf jedoch bei dem jeweiligen Veranstalter deponiert werden.
Doppelstarts müssen bei der Anmeldung bekanntgegeben werden, damit dies bei der Gruppeneinteilung berücksichtigt werden kann.
Mehrfach Starts, 3 und mehr Starter auf einem Fahrzeug, sind möglichst zu vermeiden!

3. VERMESSUNG – KLASSENEINTEILUNG

Der 4×4 Trial Cup wird mit Handicapfaktor (HCF) in 5 Wertungsklassen ausgetragen.
Die Wertungsklasse 1, 2 und ATV (PROTO) sind von dieser Regelung ausgenommen.
Diese Fahrzeuge werden mit dem Faktor 1 gewertet.
Dazu es notwendig die Fahrzeuge exakt zu vermessen um den genauen HCF auf eine Nachkommastelle zu berechnen.
Anbauteile wie Rammschutz, Reserverad, Anhängerkupplung, Seilwinde, Benzinkanister u.Ä. werden bei der Messung nicht berücksichtig.
Gemessen werden (mit einer Lehre) die Fahrzeuglänge, die Fahrzeugbreite über der Vorderachse sowie der Radstand. Die Fahrzeuglänge wird in Höhe der Stoßstange, entweder von Stoßstange zu Stoßstange oder von Karosseriekante zu Karosseriekante gemessen.
Bei der Fahrzeugbreite gilt die breiteste Stelle über der Vorderachse, dass können auch die Reifen sein. Der Radstand wird beidseitig gemessen und gemittelt.

Die Formel für die HCF-Berechnung lautet:

(Fahrzeuglänge – 303cm) / 100 = A

((Fahrzeugbreite – 139cm) / 100) * 2,6 = B

((Radstand – 193cm) / 100) * 2,6 = C

A + B + C + 1,0 = HCF

Klasseneinteilung:

                             Klasse 1 :     HCF bis 1,3 gewertet wird mit HCF 1,0                                                                                               (Suzuki LJ 80)

                            Klasse 2 :     HCF 1,4 bis 2,5 gewertet wird mit HCF 1,0                                                                                         (Suzuki SJ 410, 413,…)

                            Klasse 3 :     HCF 2,6 bis 4,3 gewertet wird der gerechnete HCF                                                                           (kurze Radstände wie Puch G, Pajero, Defender 90, Vitara,                                                           Lada Taiga,…)

                            Klasse 4 :     HCF 4,4 bis gewertet wird der gerechnete HCF                                                                                 (lange Radstände wie Cherokee, Grand Cherokee, Puch G,                                                           Terrano, Pick Up´s,…)

                            Klasse ATV (Proto):     HCF 1,0 bis gewertet wird mit HCF 1,0

Die einzelnen Starter werden bei der Fahrerbesprechung in Gruppen eingeteilt (wenn möglich nach Wertungsklassen). Die Gruppen müssen nicht unbedingt der Klasseneinteilung entsprechen, daher ist es ratsam einen eventuellen Doppelstart bei der Anmeldung bekannt zu geben.

4. LINESMAN – JURY

Jede Gruppe wird von einem Linesman und einem Linesman-Helfer (Schreiber/in) geführt. Diese haben die Aufgabe innerhalb der Gruppe auf das Reglement zu achten sowie die Bewertung durchzuführen.

Die Jury besteht aus 4 Personen, eine Person des Veranstalter-Vereines und 2 Personen von Fremdvereinen sowie aus dem zuständigen Linesman.

5. SEKTIONEN – VERZWEIGUNGEN

Pro Lauf sind zirka 10 Sektionen zu absolvieren. Eine Sektion besteht aus einem Start-Tor („A“ für Anfang) und einem End-Tor („E“ für Ende), sowie aus mindestens 3 Zwischentoren auf denen Indikatoren (z.B. Beilagscheiben) angebracht sind.
Die Torbreite beträgt mindestens 2,25m. Es ist dabei die gedachte Linie (kurvenförmige Verbindung der linken, bzw. rechten Torstangen) einzuhalten. Eine Fahrzeugkante muss innerhalb dieser gedachten Linie bleiben.
Die Sektionen sollten mit möglichst wenig Fehlerpunkten durchfahren werden. Gestartet wird vom Stand beim Start-Tor (vordere Stoßstange +/- 10cm). Der Linesman gibt das Zeichen wann gestartet werden darf. Er achtet auch auf das Einhalten der gedachten Linie, im Zweifel muss der Starter den Linesman betreffend der gedachten Linie befragen. Die einzelnen Tore dürfen NUR in Vorwärtsrichtung durchfahren werden. Eine Sektion gilt dann als bewältigt, wenn das Fahrzeug vollständig das Ziel-Tor passiert hat.
Die Klassen 1 und 2 müssen so genannte „verzweigte“ Sektionen bewältigen.
Die Klasse ATV (Proto) muss die Verzweigungen für Klasse 1 und 2 bewältigen.
Bei diesen Verzweigungen beträgt die Torbreite 2,10m, die linken Tore sind mit Absperrband markiert.
Das Start-Tor ist für alle Klassen gleich, das End-Tor kann variieren ist aber auch mit „E“ zu kennzeichnen.

6. FEHLERPUNKTE

1 Punkt – Motor aus
Falls bei einem Fahrzeug der Motor abstirbt wird 1 Strafpunkt vergeben (keine Beschränkung der Anzahl)

3 Punkte – Retour
für jedes beabsichtigte retour fahren (ab zirka 30cm)
Sollte ein längerer Retourweg notwendig sein und man passiert das hintere Tor (welches man bereits durchfahren hat) vollständig mit dem Fahrzeug, so werden weiter 3 Punkte hinzuaddiert. Das Start-Tor darf jedoch beim Zurücksetzen nicht mehr verlassen werden. Pro Tor, welches noch nicht vollständig passiert wurde, sind max. 3 Vorwärtsversuche zulässig (d.h. max. 2x retour), egal wie weit zurückgeschoben wird.

6 Punkte – eigene Hilfe
Wird vom Beifahrer eigene Hilfe in Anspruch genommen, darf er aussteigen, ziehen, wackeln, anschieben etc. Eigene Hilfe kann mehrmals beansprucht werden, wird aber pro Tor mit 6 Punkten bestraft, der Beifahrer muss spätestens beim End-Tor wieder im Fahrzeug sitzen. Muss ein Fahrer selbst mithelfen, muss der Motor abgestellt werden und das Fahrzeug vor selbständig machen abgesichert werden (Gang eingelegt, Handbremse).

8 Punkte – Indikatorabwurf (durch seitliches berühren)
Wird der Indikator von einer Torstange durch seitliches berühren abgeworfen, d.h. mit Kotflügel, Tür, Spiegel, Türgriff, Reifenseitenwand, unabhängig von der Fahrtrichtung, werden 8 Strafpunkte vergeben. Sollte der Indikatorabwurf durch fliegenden Matsch, Steine, Äste o. Ä. verursacht werden, wird nur das Tor unmittelbar vor und nach dem Fahrzeug gewertet (d.h. max. 3 Tore).

12 Punkte – Indikatorabwurf (durch frontales berühren)
Wird der Indikator durch berühren mit der vorderen Stoßstange oder mit der Front des Fahrzeuges verursacht, werden 12 Fehlerpunkte vergeben. Dies gilt auch für die hintere Stoßstange beim retour fahren. Ebenso 12 Punkte werden vergeben, wenn der Fahrer eine Torstange entfernen lässt.

30 Punkte – nicht befahrenes Tor
Für jedes NICHT befahrene Tor werden 30 Punkte vergeben, die durch den HCF geteilt werden, wenn der Starter in die Sektion einfährt, aber nicht beendet.
Bleibt ein Fahrzeug beim End-Tor hängen und kann somit die Sektion nicht ordnungsgemäß abschließen, werden für dieses (End-)Tor die Fehlerpunkte PLUS die 30 Punkte gewertet.

Es werden alle Punkte durch den HCF (ausgenommen Klasse 1 und 2) dividiert, ausgenommen der 30 Punkte pro Tor, wenn ein Starter die Sektion komplett verweigert oder aus technischen Gründen nicht in die Sektion einfahren kann.

7. SONSTIGES

Der Linesman entscheidet, wie lange sich die Räder eines Fahrzeuges am Stand durchdrehen dürfen.

8 Punkte, bzw. 12 Punkte können pro Torstange nur 1x vergeben werden.

Verboten ist es auch, durch Öffnen einer Türe eine Torstange zur Seite zu drücken um sich mehr Platz zwischen Auto und Torstange zu verschaffen.

Jedem Starter steht innerhalb der Sektion eine Reparaturzeit von bis zu 10 MINUTEN zu. Damit der Fahrer selbst reparieren kann und somit das Fahrzeug verlassen darf, muss der Motor abgestellt sein. 6 Punkte für eigene Hilfe werden dafür vergeben ( 1 Punkt für Motor aus entfällt). Sollten die 10min für die Reparatur nicht ausreichen muss das Fahrzeug aus der Sektion gebracht werden (für die restlichen Tore werden pro Tor 30 Punkte vergeben).

Sollte ein Fahrzeug vorübergehend wegen eines technischen Gebrechens nicht einsatzbereit sein, dann kann der Fahrer diesen Schaden beheben und bei jener Sektion, die die Gruppe gerade befährt, einmalig als letztes Fahrzeug starten. Für jede Sektion die in der Zwischenzeit durch die Gruppe beendet wurde, werden 30 Punkte pro Tor (ohne HCF) vergeben.

Die Reihenfolge der Starter innerhalb der Gruppe wird vor der 1. Sektion ausgelost. Jener Fahrer der die 1. Sektion beginnt, startet bei der 2. Sektion als letzter usw.

Sollte ein Starter, aus welchen Gründen auch immer, bei der nächsten Sektion nicht starten, hat dieser seine Entscheidung dem Linesman mitzuteilen. Beendet ein Teilnehmer vorzeitig den Bewerb so hat sich dieser auch beim Linesman abzumelden.

Dem Linesman ist Folge zu leisten, zuwiderhandeln kann eine Disqualifikation verursachen.

8. JAHRESWERTUNNG

Die Starter der einzelnen Klassen bekommen pro Lauf Punkte für die Jahreswertung.

1. Platz – 15 Punkte               7. Platz – 5 Punkte
2. Platz – 12 Punkte              8. Platz – 4 Punkte
3. Platz – 10 Punkte              9. Platz – 3 Punkte
4. Platz – 8 Punkte               10. Platz – 2 Punkte
5. Platz – 7 Punkte                11. Platz – 1 Punkt
6. Platz – 6 Punkte               ab 12. Platz – 0 Punkte

Für die Saison 2018 sind 7 Läufe geplant.
Um in die Jahreswertung zu kommen, müssen mindestens 4 Läufe gefahren werden.
Sollte ein Starter mehr als 4 Läufe bestreiten, werden für die Jahreswertung die besten 5 Läufe gewertet (maximal 2 Streichresultate).

Sämtliche Ergebnisse der einzelnen Veranstaltungen sind auf der Homepage www.4x4trialcup.at nachzulesen.